Ein Retter in der Not

Mir ist doch glatt ein kleiner ... „Unfall“ passiert.
18.06.2021
Simon Fischer

Texte

Warum es nicht so viel Text gab: Die kleine Funktastatur, die ich mitnahm funktioniert nicht mehr richtig. Auf der letzten Reise war sie mir ein treuer Begleiter, ich weiß nicht was los ist. Und lange Texte mit dem Handy tippen ist nicht so das Wahre.

Meine „Alarmanlage“

Meine „Alarmanlage“ am Tag

Mein Übernachtungsplatz war prinzipiell mitten in der Stadt. Und ich wollte echt nicht, dass mir jemand mein Zeug klaut. Also hab ich die Zeltplane genommen und damit das Fahrrad so gut es geht abgedeckt. Dann hab ich eine Zeltschnur durch ein paar Ösen der Plane geführt und so an der Hängematte befestigt, dass diese wackelt wenn jemand an der Zeltplane herummacht. Außerdem macht es, besonders nachts in der Stille, ein mords Lärm die Zeltplane zu bewegen.

Ein paar Bilder

Hitze 🥵

Noch ein paar schöne Bilder

Der „Unfall“

Krumme Kurbel

Ich fahr da so schön durch Düsseldorf und dann kommt ein Kreisverkehr mit so ungefähr tausend Vorfahrt-Gewähren-Schildern. Da musste ich mich erstmal zurechtfinden wo ich überhaupt hin muss, die Stelle war richtig unübersichtlich. Beim langsamen Rollen ist es dann passiert: Ich hab einen so 50 cm hohen Stein übersehen und bin gegen gefahren. Dummerweise war die rechte Kurbel gerade ganz vorne und hat den Stoß voll abbekommen. Dadurch hat sie sich zur Seite gebogen und beim Treten wackelte das Pedal hin und her. Da das sehr unangenehm zum Fahren und auch nicht sonderlich gesund für das Knie ist konnte ich so natürlich nicht sehr weit fahren. Sinnierend nach einer Lösung bin ich dann halt aber trotzdem ein bisschen weitergefahren. Natürlich erstmal in die falsche Richtung. An einer Engstelle wo rechts eine Baustelle ist wo eigentlich schon fertig war und nur noch ein paar Baumaschinen herumstanden bin ich stehengeblieben weil eine Tasche nicht mehr richtig fest war. Ich hatte schwierigkeiten die Tasche wieder festzubekommen und war doch recht stark am Fluchen 😠. Da stand dann jemand neben mir und hat auf mein Fahrrad geschaut. Ich dachte zuerst: Was will der denn jetzt von mir? Als ich es dann endlich geschafft hab die Tasche wieder festzumachen hat er mich angesprochen.

Er hat fast das gleiche Anhängermodell wie ich nur ohne Federung. Wir sind dann ins Gespräch gekommen und ich hab ihm von meinem Problem mit der Kurbel erzählt. Da er viel Werkzeug und andere nützliche Dinge für solche Problemlösungen hat hat er mir seine Hilfe angeboten. Die hab ich sehr gern angenommen. Er musste allerdings noch zum Frisör. Ich hab dann eben auf der Baustelle da gewartet, hab mich da hingesetzt und ein bisschen Müsli gegessen.

Als er zurückkam sind wir dann zu ihm gefahren. War etwas seltsam mit der krummen Kurbel. Mit viel Gewalt haben wir versucht die Kurbel wieder gradezubiegen. Aber sie war sehr störrisch. Er hätte zur Not tatsächlich auch noch ein Kurbelsatz gehabt, der auf mein Fahrrad gepasst hätte. Aber wir haben nicht aufgegeben. Mit viel Hitze von einem Heißluftfön und noch einem bisschen mehr Gewalt haben wir es tatsächlich geschafft die Kurbel wieder geradezubiegen. Kurbel wieder montiert und eine kurze Probefahrt gemacht: Läuft perfekt.

Vielen vielen Dank an Fabian, dem Retter in der Not und dem Rest meiner Reise. Wir haben noch Telefonnummern ausgetauscht. Es ist definitiv nicht das letzte mal gewesen, dass ich mit dem Fahrrad in der Gegend unterwegs bin. Am Rhein entlang ist quasi mein Fahrradtor in den Norden.

Weiterfahrt mit viel Freude