💨Nordseereise 2020 neunter Tag

Überraschungswanderung und Wind. Viel Wind.
13.09.2020
Simon Fischer

Spaziergang an das Ostende

Sandverwehung
Heute habe ich mich an das Ostende der Insel aufgemacht. Es begann als gemütlicher Spaziergang am Strand entlang. Es war sehr windig. Die Verwehungen des trockenen Sandes über den nassen Sand sehen ein bisschen aus wie Nordlichter. Die Wellen kamen und gingen. Das war alles sehr beruhigend. Da der Wind von hinten kam spürte ich noch nicht so viel davon. Noch.
Insel Baltrum
Als ich mich dem Ostende näherte wurde auch die Nachbarinsel Baltrum immer deutlicher Sichtbar. Da gerade Ebbe kurz vor Niedrigwasser war konnte man fast rüberlaufen.
Simon im Wind
Meine Haare wehten im Wind und mir kam immer mal wieder zu Bewusstsein was ich die letzten Tage erreicht hab. Ich konnte das Wahrwerden meines Traumes geradezu beobachten. Das sind sehr schöne Momente.

Wrack am Ostende

Als es dann nicht mehr geradeaus weiterging war ich am Ostende der Insel angekommen. Die Wellen fingen an an der Insel vorbeizuziehen. Stellenweise saßen hunderte Möven am Strand. Das Wrack ist schon ziemlich stark von Sand bedeckt. Leider ist es auch beschmiert. Und es ist ziemlich rostig. Was aber kein Wunder ist, so lange wie es da schon liegt. Seehunde hab ich leider keine gesehen.
Ich hab mich dann dort noch ein wenig ausgeruht. Meine Wüstenkleidung hat da sogar ein wenig Sand gesehen. Durch den ganzen Wind hat es den an dem Wrack nämlich ganz schön aufgewirbelt. Zwischendurch war es etwas knusprig zwischen den Zähnen. Ich bin dann wieder aufgestanden und hab mich auf den Rückweg gemacht. Diesesmal in der Mitte der Insel und nicht am Strand.

Wanderung zum Campingplatz

Insellandschaft
Die Landschaft auf der Insel ist sehr schön. Abseits der Dühnen gibt es sehr weite grüne Flächen. Bei Springfluten werden die ganzen Rinnen dort überflutet und sorgen so für die Bewässerung. Dadurch ist es stellenweise aber auch sehr matschig. Da musste ich schon aufpassen um nicht auszurutschen und im Matsch zu landen.
Simon Kaputt
Im Match bin ich glücklicherweise nicht gelandet. Der Rückweg war aber verdammt anstrengend. Zum Einen hab ich total unterschätzt wie viel Weg das eientlich ist. Und zum Anderen war da noch dieser Wind. Vom deutschen Wetterdienst gab es eine Windwarnung vor “Windböen”. Ich kenne die allerdings nur aus Kalrsruhe, da ist es halt ein bisschen Wind mit mal ner Bö zwischendurch. Aber hier im Norden ist das ein bisschen anders. Da windets halt die ganze Zeit so wie es in Karlsruhe Böen hat und wenn mal ne Bö durchfegte hatte ich echt schwierigkeiten vorwärts zu kommen.
Und so wurde aus einem kleinen Strandspaziergang eine 15 km lange Wanderung über die Insel. Das war auch schön. Ich war froh dann wieder am Campingplatz gewesen zu sein. Dort gab es erstmal ne Dusche und dann was leckeres zum Essen. Und hier schnarcht mal wieder einer vor sich hin.
So was ähnliches wie Kaiserscharrn
Meine Experimentierfreude beim Essen hält an. Heute gab es mal so was ähnliches wie Kaiserschmarrn. Nur ohne Eischnee. Dafür mit Backpulver. Und viel zu viel Zucker. Aber es hat sehr lecker geschmeckt.

Morgen soll es ziemlich schönes Wetter geben und ziemlich warm werden. Vielleicht geh ich ja ein bisschen baden.
Jetzt werd ich aber schlafen, machts gut und bis bald.