17.09.2020
Simon Fischer
Guten Morgen
Nachdem ich das ein oder andere mal den Wecker ausgemacht hab bin ich dann aufgestanden. Gemeinsam mit einem Zeltnachbar hab ich dann eine halbe Tupperdose voll Müsli verdrückt. Dann hab ich gemütlich alles zusammengepackt und das Zelt abgebaut und alles wieder auf das Fahrrad und den Anhänger gepackt. Leider etwas zu gemütlich wie sich herausstellte. Die Fähre, die ich nehmen wollte hab ich um längen verpasst. Leider auch die danach. Dann hatte ich schon keine Eile, die nächste fuhr nämlich erst eine Stunde später. Ich bin dann auf dem Deich gemütlich zum Hafen geradelt.
Crepes
Am Hafen gibt es so ein Crepesstand. Da hab ich mir zwei Stück gegönnt. Einen mit Schinken und Käse und einen mit Apfelmus. Die waren sehr lecker.
Abschiede sind schwer
Heute geht die Zeit auf der Insel zuende. Es waren sehr schöne Tage. Eine der besten Wochen, die ich je hatte. Ich hab nicht erwartet, tatsächlich noch in der Nordsee baden zu können. Aber das Wetter war klasse. Und die Luft da oben ist klasse. Und das Rauschen der Wellen. Der leuchtende Sternenhimmel. Und die fast schon gespänstische Stille in der Nacht. Und die Spatze, die morgends um mich herum auf dem Campingplatz umerhüpfen um nach Essen zu suchen. Und die tausende Kaninchen, die bei Dämmerung auf der Insel herumhoppeln. All das wird in meiner Erinnerung bleiben. Aber nun ist es Zeit aufzubrechen. Meine Reise endet hier nämlich noch nicht. Die Heimfahrt steht noch an. Und sie wird schwerer als die Hinfahrt, da es ja “nur” nach Hause geht und nicht an die schöne Nordsee. Wobei ich mich langsam auch wieder auf ein richtiges Bett freue in einem schön warmen Schlafzimmer.
Fahrradständer abgebrochen
Und dann ist es wieder passiert. Im Stand kippt mir das Fahrrad um. Dieses mal hat aber der ganze Fahrradständer nachgegeben. Leider ist dieser nicht gebrochen sondern die Stelle am Rahmen, an der er befestigt war. Das heißt ich kann da jetzt auch kein neuen mehr dran machen. Das ist ziemlich doof. Aber da kann ich jetzt nichts ändern. Also hab ich den Fahrradständer eingepackt und muss das Fahrrad jetzt halt wo anlehnen.
Fährfahrt
Dann kam die Fähre. Innerlich hab ich ein wenig geweint. Ich hab das Fahrrad auf die Fähre geschoben, an den Rand gelehnt und mich drauf gesetzt. Mit der GoPro hab ich von der Fährfahrt ein Zeitraffervideo aufgenommen. Aber Videos hochladen geht unterwegs nicht. Deswegen gibts ein Bild vom letzten Blick auf die Insel. Die nächsten Tage ist wieder Kurbeln angesagt. Über Berg und durch Tal.
Mittag
Ich musste aufs Klo... Und Hunger hatte ich auch. Also bin ich in Norden halt zum BurgerKing gegangen. Einen der zwei Cheeseburger hab ich mir für unterwegs eingepackt. Ich hatte ja noch fast 100 km vor mir. Aber ich hatte Rückenwind. Das hat die ganze Sache etwas angenehmer gemacht. Und auf der Hinfahrt hatte ich Gegenwind, also gleicht sich das wieder aus. Bis auf den Teil auf der L1, eine recht viel befahrene Landstraße ohne Fahrradweg, war die Fahrt recht entspannt. Bis auf einen kleinen Teil...
Schmale Brücke
Da stand ich auf einmal vor so einer Eisenbahnbrücke mit einem “Fahrradweg” daneben. Der war nur ein paar Centimeter breiter als mein Farrad. Und der Boden war aus Gittern. Die haben sich beim Drüberfahren nicht so hundertprozenig stabil angehört. Ich war froh, als ich da heil rübergekommen bin. Nach der Brücke ging es auf einem schönen Fahrradweg entlang der Bahngleise weiter. Die letzten 15 km der Etappe ging dann an der Ems auf dem Emsradweg entlang. Das ist ein sehr schöner und gut ausgebauter Radweg. Leider wurde es schon ziemlich dunkel. Aber ich hab zum Glück ein gutes Licht am Fahrrad.
Zeltaufbau im Dunkeln
Ich hab in letzter Zeit das Zelt so oft Auf- und wieder Abgebaut, inzwischen klappt das fast blind. Nach dem Zeltaufbau gab es Abendessen. Nudeln mit Pesto. Und da im Nudelwasser Gemüsebrühpulver drin war hab ich das dann als Gemüsesuppe dazu getrunken.
Und jetzt leg ich mich schlafen. Morgen wird eine sehr gemütliche Etappe an der Ems entlang.