🥵Nordseereise 2020 erster Tag

Auf was hab ich mich da nur eingelassen?
05.09.2020
Simon Fischer

Es geht los

Es geht los
Juhuu! Endlich geht mein Traum von der Fahrradfahrt an die Nordsee in erfüllung! Nach viel Planung und vielen Telefonaten und E-Mail-Verkehr mit Campingplätzen stand die Route fest. Die erste Etappe ist mit 130 km die Zweilängste. Die erste Hürde war es aus der Stadt herauszukommen. So gut wie jede Ampel der ich begegnet bin war rot. Aber viele rote Ampeln später hab ich es dann geschafft und bei Wörth habe ich den Rhein überquert.

Erste Pause

Nach ein bisschen Auf und Ab gab es erstmal Frühstück. Einen leckeren Streusel. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann weiter.

Yey

Yey
Fahrradfahren macht einfach Spaß. Zumindest wenn es nicht so arg bergauf geht. Und so kam es dann ... mehrfach. Aber die Anstrengung lohnt sich jedesmal, denn immer wenn es bergauf geht geht es dann danach auch wieder bergab.

Schöne Aussicht

Schöne Aussicht
Die schöne Aussicht ist noch ein Grund warum sich das Fahren bergauf lohnt. Es war so schön ruhig und friedlich da oben. Aber ich musste weiter, da ich noch einiges an Strecke vor mir hab.

Mittagessen

Nach einigen Stunden fahrt wurde es Zeit für etwas zum Essen. So hab ich meine Utensilien ausgepackt und es gab Nudeln mit Gemüsesuppe. War sehr lecker, vor allem weil in der Gemüsesuppe viel Salz war. Ich hab heute bestimmt 5 Gramm Salz rausgeschwitzt. Insgesamt hab ich 4 Liter Wasser getrunken während der Fahrt. Nach dem Essen hab ich noch ein bisschen die Beimuskeln gedehnt und dann ging es weiter.

Bergauf

Bergauf
Und zwar bergauf. Ganz viel bergauf. Die steilste Stelle hatte eine Steigung von knapp über 15%. Das bin ich gerade noch so hoch gekommen. Aber mehr als die 50 Meter halte ich das nicht durch und ich war sehr froh, als ich oben war. Dann hab ich auf den folgenden Streckenabschnitt geschaut und festgestellt, ich war noch gar nicht ganz oben. Aber immerhin waren die nächsten Stellen nicht mehr ganz so steil. Dennoch sehr anstrengend. Hier mal 5%, da mal 8%. Kurz nach der höchsten Stelle ging es mal ein Stück mit 8% Gefälle herunter. So schnell war ich noch nie auf dem Fahrrad unterwegs. Das waren so knapp 70 km/h. Das ist wie auf der Rodelbahn nur viel schneller 😱😁. Angenehm war es dann als es mal längere Zeit mit moderatem Gefälle nach unten ging.
Engstelle
An einem Punkt war die Routenplanung etwas seltsam. Es wurde verdächtig eng. Und dann kam auf einmal eine Brücke mit STUFEN. Das Problem war, es war vorher schon recht eng. Ein Umdrehen war also fast unmöglich. Glücklicherweise waren es nur zwei Stufen nach oben. Mit viel Hau-Ruck hab ich es auf die Brücke geschafft. Die war gerade breit genug für das Fahrrad. Nach Unten ging es dann ein paar Stufen mehr. Da hab ich dann doch den Anhänger abgehängt und hab beides einzeln runtergeschoben. Auf der Rückfahrt sollte ich mir da einen anderen Weg suchen.
Angekommen
Ich war überglücklich als es nur noch zwei Kilometer waren. Als ich dann ewig an einer geschlossenen Schranke stand hab ich beim Campingplatz angerufen um zu sagen, dass ich gleich da bin, da ich die Information hatte nur bis 19 Uhr anreisen zu können und bis da hin waren es nur noch zehn Minuten. Dann wurde mir ... oh schreck ... gesagt, wir sind voll. Ich hab aber die Information bekommen, ich kann einfach vorbeikommen, eine Reservierung ist nicht nötig. Aber als ich dann angekommen bin ist mir ein Stein vom Herzen gefallen, sie haben noch ein Plätzchen für mich gefunden. Nach dem ich duschen war hab ich mich noch einige Zeit mit den Campingplatzbesitzer unterhalten. Das sind echt nette Leute. Hier komme ich bei der Rückfahrt gerne nochmal vorbei. Aber jetzt muss ich schlafen, es ist schon halb elf und morgen um 6:45 klingelt der Wecker, um acht geht es dann weiter auf die zweite Etappe. Die wird nicht so anstrengend wie die Erste. Vor der dritten fürchtet ich mich ein bisschen, das sind 135 km mit 950 Höhenmeter. Aber bis da hin sind es noch zwei Nächte.

Dann sag ich jetzt mal gute Nacht. Ich freue mich auf das Meer.